GASTRONOMIE BEWERTEN

Unternehmensbewertung Gastronomie

Unternehmensberatung Wien & NÖ

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Die Unternehmensbewertung eines Gastronomieunternehmens stellt Bewerter und Gutachter vor verschiedene Herausforderungen. Alles dreht sich um die Frage „Was ist ein Gastronomieunternehmen wert“? Um diese Frage zu beantworten, sind Fachwissen, Berufserfahrung und Branchen-Know-How entscheidende Voraussetzung. Vermeiden Sie teures Lehrgeld und gehen Sie professionell vor!

Unternehmensbewertung Gastronomie

Pizzeria, Gasthaus, Restaurant, Heuriger: Sie planen den Kauf oder Verkauf eines Gastronomie-Unternehmens und möchten wissen, ob sich Ihr Vorhaben und Ihr Businesscase finanziell rechnet und dem Marktwert entspricht?

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Für Jungunternehmer in Wien ist sogar eine Förderung für die Unternehmensberatung durch die Wirtschaftskammer möglich!

Fallbeispiel Unternehmensbewertung

Kauf eines Restaurants in 1010 Wien

In der Wollzeile in der Wiener Innenstadt wurde ein bereits geschlossenes Restaurant über einen Immobilienmakler zum Kauf angeboten (2019). Das betreffende Restaurant hatte bereits seit mehreren Monaten geschlossen. In diesem Fall handelte es sich also nicht um ein lebendes und ertragsfähiges Unternehmen. Somit geht es auch nicht um einen Unternehmenskauf, sondern um den Kauf des vorhandenen Inventars.

Das Inventar wurde besichtigt und es ergaben sich durchgängig abgenutzte und buchhalterisch abgeschriebene Anlagegüter (Tische, Stühle), keine Teller, Geschirr, Kühlschränke, technische Geräte etc. und ein Pizza-Holzofen. Dieser hat allerdings besondere Bedeutung, da für einen Pizza-Holzofen in Wien keine Betriebsanlagengenehmigung mehr erteilt wird.

Mietkosten richtig einschätzen

Der neue Mietvertrag ergab eine Netto Miete von rd.€  6.000,- pro Monat. Der Restaurantbesitzer (Vormieter) wollte für das Inventar eine Ablöse von € 350.000.

Aus Bewertungssicht war der nachhaltige Zukunftserfolg zu vernachlässigen, da es sich nicht mehr um ein lebendes Unternehmen handelte.

Eine Netto-Miete von rund € 6.000,- setzt einen geschätzten Sollumsatz pro Jahr (nach erfolgter Anlaufphase, Küche und Getränkeumsatz) von netto rd. € 800.000 voraus. Um diesen Umsatz zu generieren sind Unternehmenskonzept, Kundenfrequenz, Preisstruktur, Tischanzahl etc. relevant.

Der neue Mietvertrag wurde zwar vom Vermieter als unbefristet angeboten, hatte aber keine Klausel für die Weitergabe als Inhalt. Die Zeit für die Adaption der Räumlichkeiten wurde mit bis zu 2 Monaten bewertet, doch der Vermieter ließ keine Mietreduktion für die Umbauphase zu.

Im Zuge der Verhandlungen wurde das Inventar auf € 210.000,- reduziert. Die Umbaukosten wurden mit rd. € 185.000 geschätzt. Der Eigenkapitalanteil des Käufers belief sich auf über 100%.

Eine klassische Unternehmensbewertung kam in diesem Fall nach Absprache nicht zum Tragen. Die Ablöse für das Inventar wäre in der Regel dem Preis für die Übernahme des Mietvertrages gleichzusetzen. Der neue Mietvertrag bezog sich aber auf aktuelle Preislagen und stellte somit keinen „Mehrwert“ für den Käufer dar. Hier ging es tatsächlich nur um die Frage, ob sich ein Invest von über € 400.000,- für den Gastronomie-Standort in der Wollzeile als realistisch darstellt.

Firmenwert für ein Gastronomieunternehmen

Ein Lokal zu kaufen oder verkaufen ist zeitraubend und komplex. Selten wird nur der halbe Jahresumsatz als Ablöse realisiert und generell wird von Abgebern die Ablöse zu hoch eingeschätzt.

Folgende Punkte sind bei einer ersten Bewertung zu berücksichtigen:

• Lage, Lage, Lage
• Zustand der Inneneinrichtung
• Kundenstock und Frequenz
• Produktionskapazität Küche
• Lager und Kühlräume
• Miethöhe, Vertragslaufzeit, Weitergaberecht
• Betriebsanlagengenehmigung

Wenn ein völlig neues Konzept umgesetzt werden soll ist nur die Lage und die Miethöhe entscheidend, sowie die Kundenfrequenz.

Generell ist die Eigenkapitaldecke im Bereich Gastronomie niedrig und der Eigenkapitalanteil bei Kreditansuchen zu niedrig. Individualisten haben im Gegensatz zur Systemgastronomie und Ketten oft nur mit einer gesicherten Finanzierung eine Chance.

Aus Erfahrung können wir über die Gastro-Branche sagen, dass nur in den seltensten Fällen die Einschätzung einer Investablöse realistisch ist oder die Erlöse für ein geplantes Projekt stimmig prognostiziert sind. Das liegt vor allem daran, dass mit Kauf oder Verkauf oft Emotionen verbunden sind. Man weiß wie viel man in Einrichtung und Ausstattung investiert hat oder träumt von einer überhöhten Sitzplatzdrehung pro Tisch.